IT 2.8.2 Computeranimation (ca. 14 Std.)

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Lehrplantext

Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler ...

  • unterscheiden Einzelbild- und Vektoranimationen hinsichtlich ihrer informatischen Konzepte, um bei deren Erstellung geeignete Werkzeuge einzusetzen.
  • erstellen eine Folge von Einzelbildern, um mithilfe geeigneter Software digitale Daumenkinos zu erzeugen.
  • planen Bewegungsabläufe (z. B. springender Ball), um diese computergestützt in einem Animationsprogramm mithilfe von Schlüsselbildern zu erzeugen.
  • exportieren und konvertieren ihre Animationen je nach Verwendungszweck in geeignete Formate.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Bild-für-Bild-Animation (Daumenkino)
  • Vektoranimation: Tweeningverfahren, Schlüsselbilder, Storyboards, Dateiexport: Formate und Einsatzgebiete

Materialien

Was ist Bewegung?

  • Wir nehmen Bewegung als Abfolge einzelner Bilder wahr! (Ist Bewegung in Wirklichkeit mehr? Ist Zeit continuierlich?)
  • Wir erzeugen die Illusion der Bewegung, indem wir eine Abfolge einzelner Bilder erzeugen! (Daumenkino)
  • Dafür müssen im Prinzip keine PCs verwendet werden! Es tut auch ein Block Papier (Daumenkino) oder eine Filmkamera mit Einzelbild-Aufnahmemöglichkeit.

Daumenkinos

Natürlich kann man so keine Spielfilme drehen!

Daumenkinotechnik mit Kameraunterstützung (ohne PC)

Mit Kamera und Daumenkinotechnik kann man viele Bilder wiederverwenden, z.B.

  • Hintergrundbild nur einmal zeichnen, dann bewegt aufnehmen (heranzoomen, an einem Bild entlangfilmen erzeugt die Illusion des Fahrens, ...)
  • Bildteile wiederverwenden, neu zusammenfügen (Möbel, Bäume, Sträucher, ... in einer Wohnung oder Landschaft wiederverwenden) >> Beatles Eleonore Rigby, s.u.
  • Bilder in verschiedenen Ebenen gegeneinander verschieben (Uhrzeiger auf einer Uhr, kippender Stein >> Dschungelbuch s.u., ...)
  • Schablonen
  • Gleichbleibende Teile kopieren, nur veränderte in die Kopie hineinzeichnen
  • ...

Trotzdem ist der Aufwand für solche Projekte immens. Genial ist das folgende Beispiel!

Beispiel:

Das Dschungelbuch (1967) war angeblich der letzte DISNEY-Film, der ohne Computerunterstützung produziert wurde.

  • Balu: Probier's mal mit Gemütlichkeit, Video-Ausschnitt, beachtet dabei ...
    • ... 0:40, den kippenden Stein,
    • ... die Kombination aus gleichbleibendem Hintergrundbild und animierten Figuren, v. a.
      • ... 2:30, beim Schrubbern (Figuren, Steine),
      • ... 3:00, die Kombination aus dem animierten Wasser im Fluss und dem statischem Drumherum (auf einmal bewegt sich eine lila Traube oder Blume, als Mogli daran stößt, das fällt richtig auf, weil sonst sich nichts bewegt),
      • ... kurz danach bewegt sich der Ast nicht, als Baghira drauf klettert,
    • ... die verschiedenen sich gegeneinander verschiebenden Ebenen des Urwaldes am Ende (das erzeugt die Illusion der Tiefe, weil sich beim Fahren verschieden entfernte Teile der Szenerie unterschiedlich schnell bewegen (denke an Autofahrt! - Vordergrund - Hintergrund)),

Diese Effizienz folgt zwar einem Sachzwang (in reiner Daumenkinotechnik könnte man sowas nie bewältigen), ist aber keine Schwäche! Im Gegenteil: Sie wird zur Kunst! Der Verzicht auf eine (realistische) überall bewegte Umgebung lenkt in einer ruhigen Umgebung die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche! Aufgabe: Warum ist der Filmausschnitt eigentlich so toll?

Daumenkinos mit Knetfiguren

Making of Shaun das Schaf

https://www.wdrmaus.de/shaun/filme/makingof.php5

Um effektiv Einzelbilder zu erzeugen, kann man auch Knetfiguren 1000-fach fotografieren (stop motion)

Handgezeichnete Zeichentrickfilme: Dschungelbuch

Sophia, 7. Klasse

Suche Dir ein geeignetes Bild im Internet und bearbeite es in MS Paint zu einem 10-Fehler-Suchbild. Sieh' Dir zuerst die Bilder aus der Schülergalerie an und überlege, welche Fehler für die Ratenden witzig, spannend oder langweilig sind. >>> Pivot